Nach dem Naturschutzgebiet geht es durch das Land der Spargel rund um die Ortschaft Flaach. Langsam steigt das Gelände an, bis man schlussendlich auf dem Hügelzug Irchel oben ankommt. Etwas steiler geht es anschliessend hinunter ins Tösstal, wo man in Neftenbach schon auf die ersten Ausläufer der Industriestadt Winterthur trifft.
Winterthur bietet sehr viel Kultur, beispielsweise international bekannte Museen. Die Etappe endet hier.
Ellikon an der Thur
https://www.ellikonanderthur.ch/html/1
Die Thurauen
https://naturzentrum-thurauen.ch/landingpage-auenschutzgebiet/
Gemeinde Flaach
https://www.flaach.ch/de/
25,3 km, Anstieg 365 m, Abstieg 286 m, Schwierigkeitsgrad SCHWARZ
Zwischenetappen:
5,2 km Ellikon am Rhein, Taxi (kein ÖV vorhanden)
9 km Flaach, Bus 675, Bus 677
10,8 km Volken, Bus 675, Bus 677
14 km Buch am Irchel, Unterbuch, Bus 677, Bus
19,5 Neftenbach alte Post, Bus 671, Bus 674
Die Etappenlänge entspricht etwa dem, was auf der Strecke bis Santiago de Compostela oft anzutreffen ist. Möglichkeiten zum Unterbruch und Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel sind seltener vorhanden, Unterkünfte gibt es nur vereinzelt und meist nicht für Reisende im Rollstuhl ausgebaut. Spezielle Toilettenanlage sind ebenfalls sehr selten und oft schwer zu finden. Auf dieser Etappe wird über eine Distanz von 10 km eine Steigung von bis zu 10% befahren.
Direkt ach der Klosterinsel verlässt man den Rhein über eine Steigung bis 13%. Man überwindet auf 500 m eine Höhendifferenz von 30 m. Anschliessend fährt man durch eine unbesiedelte Naturlandschaft, die als Naturschutzgebiet Thurau ausgezeichnet ist. Über eine Distanz von 9 km überwindet man eine Höhendifferenz von 240 m mit Steigungen bis 12%. Das anschliessende Gefälle über 3 km baut 171 Höhenmeter mit stellenweise 16% ab.
Bis Winterthur folgen nur noch kurze Wegabschnitte mit Steigungen oder Gefälle von max. 10 % über wenige Höhenmeter. Die gesamte Strecke verläuft auf Asphalt. Gelegentlich ist der Weg als Veloweg markiert.
Die Stadt Winterthur bietet sich als Ort zur Übernachtung an.
Dieses Dorf war eins ein wichtiger Umladeplatz für Salz. In Stein am Rhein wurde das Salz auf Wagen verladen, da ja ein Rheinfall nicht möglich war und in Ellikon erfolgte wiederum der Umlad des Salzes auf Schiffe. Zwischen Ellikon und Flaach erwartet uns eine Auenlandschaft, die weitherum als Thurauen bekannt ist. Nach einer Renaturierung ist diese Region zu einem Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere geworden.
Die Region rund um Flaach ist dominiert vom Spargelanbau. Sobald das Gelände aber hügelig wird, folgen schon die Rebstöcke. Deshalb trägt diese Region auch den Namen Zürcher Weinland. Eine erste urkundliche Erwähnung von Flaach stammt aus dem Jahr 1044.
Dieser Ort ist etwa gleich alt, wie Flaach. Es ist aber die kleineste Gemeinde im Kanton Zürich. Hier kennt jeder jeden und man ist gegenüber Zuwandern sehr skeptisch. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung mit 13% ist denn hier auch extrem tief.
Diese Gemeinde liegt am Fuss des Irchels, einem bewaldeten Bergrücken. Von Flaach bis zur «Passhöhe nach Buch sind 230 Meter Höhendifferenz zu über-winden. Diese Steigung fordert auf dem Weg zur Schwarzen Madonna Mensch und Gefährt ein erstes Mal heraus.
Römisches Mauerwerk zeigt, dass in diesem Gebiet schon seit langer Zeit Siedlungen existierten.
Mit der Fahrt über den Irchel haben wir das Tal der Thur verlassen und sind jetzt im Tal der Töss. Hier ist die bäuerliche Kultur noch sehr präsent. Ein römischer Gutshof, der heute leider überbaut ist, belegt die bäuerliche Aktivität über einen langen Zeitraum.
Hier sind die ersten Ausläufer der Industriestadt Winterthur zu sehen. Mit einer Vergangenheit bis zurück in die Steinzeit ist Wülflingen inzwischen zu einem Stadtteil von Winterthur geworden. Sehenswerte Bauten stammen grösstenteils aber aus dem Mittelalter. Das Schloss Wülflingen, etwa 200 m links vom Weg, wäre allenfalls mit seinem Restaurant eine gute Gelegenheit für eine Pause.
Dies ist die Industriestadt der Region. Firmen wie Sulzer, SLM und Rieter haben sie geprägt. Lokomotiven und Schiffsmotoren für die ganze Welt wurden hierhergestellt.
Inzwischen hat sich Winterthur zur Gartenstadt und Velostadt gewandelt. Mu-seen sind entstanden, das Fotomuseum ist in seiner Art in der Schweiz einzig-artig. Die Sammlung Oskar Reinhart ist ebenfalls herausragend. Auch die Bildung kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Einst hat im Technikum Winterthur Albert Einstein als Aushilfslehrer gewirkt. Damit war er sicher massiv unterfordert, doch aus Briefen weiss man, dass ihn diese Aufgabe sehr gefreut hat. Dass er aber hier keine Kollegen auf vergleichbarem Niveau fand, ist einem Brief an Mileva Maric zu entnehmen: "Am Technikum hier ist leider keiner, der in der modernen Physik auf der Höhe ist & ich habe schon alle ohne Erfolg angezapft." Heute nennt sich das altehrwürdige Technikum ganz zeitgemäss Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Rollstuhl Pilgerweg von Konstanz nach Einsiedeln
Etappe 6 Klosterinsel Rheinau - Winterthur
Schwierigkeitsgrad SCHWARZ
Guten Tag
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Herzliche Grüsse
Ihr Camino Europe Team