Die Frage nach der Sicherheit auf Pilgerwegen wird immer wieder gestellt.

Die Antwort ist nicht ganz einfach, aber generell kann gesagt werden:

Pilgerwege sind sicher.

 

Es gibt aber Gefahren, mit denen uns die Natur konfrontiert und es gibt Gefahren, die menschlichen Ursprungs sind.

Dann gibt es noch die allgemeinen Risiken, die aber unabhängig von Pilgerwegen im Alltag latent vorhanden sind. Wer zu Fuss in einer verkehrsreichen Stadt einkaufen geht, ist immer mit solchen alltäglichen Risiken konfrontiert. Diese sind natürlich auf Pilgerwegen auch immer vorhanden.

Natur

Vor den aktuellen Risiken in der Natur warnen in der Regel die Behörden und die Einheimischen sehr kompetent. Über Erdrutsch, Waldbrand, Überschwemmung, Flutwellen, Lawinen etc. wird ausgezeichnet gewarnt. Solche Warnungen einfach zu übergehen, widerspricht dem gesunden Menschenverstand, dem man im eigenen Interesse eigentlich folgen sollte.

Sperrung 1

Man sollte daher jede Warnung beachten und nicht in einem Anfall von Selbstüberschätzung sich einfach über eine Warnung hinwegsetzen.

Wetter

Sich täglich über das Wetter zu informieren, hilft, dass man den Tag gut vorbereitet angeht. Ausreichend Trinkwasser für heisse Tage und auch der Mut, bei einem angekündigten Unwetter einen zusätzlichen Ruhetag einzuschalten ist nie falsch. Das Wetter sollte man immer respektieren. Gegen sehr starkes Unwetter hilft die beste Kleidung nicht.

Sicherheit 1

 

Tiere

Vor wilden Tieren muss man sich in der Regel nicht fürchten. Sie gehen den Menschen meist aus dem Weg, wenn sie noch Gelegenheit dazu finden. So reagieren Schlangen beispielsweise auf die Erschütterung, die Wanderschuhe bei festem Tritt verursachen. Andere Tiere reagieren auf fremde Geräusche, also etwa ein kleines Glöcklein am Rucksack und weichen aus. Nur wenn man unfolgsamen Jungtieren zu nahekommt, kann es gefährlich werden, denn die Mutter will ihre Kinder immer beschützen. Sich absichtlich leise und unauffällig in der Natur zu bewegen, bedingt erhöhte Aufmerksamkeit, denn Tiere zu überraschen, kann zu gefährlichen Situationen führen. Wer leise sein will, muss daher besonders konzentriert aufpassen.

Menschen

Bedrohungen durch Menschen sind eher selten. Das hat damit zu tun, dass Reisende sich oft auf Pilgerwegen bewegen, die durch Gebiete mit geringem wirtschaftlichem Potenzial führen. Dabei bilden die Reisenden automatisch ein attraktives Potenzial, auf welches man nicht verzichten möchte. Überfälle, Raub und Vergewaltigung werden dank Internet rasch publik. Sofort werden Regionen mit solchen Risiken gemieden. Negative Informationen zu den Risiken können den Tourismus für eine ganze Region nachhaltig schädigen. Daher reagieren die lokalen Behörden und Polizeiorganisationen direkt auf entsprechende Vorfälle.

Einige Grundregeln sollte man aber beachten:

  • Nie an einer unübersichtlichen Stelle allein im Zelt übernachten.
  • Den eigenen Wohlstand nicht zeigen. Artikel, die neu aussehen, mit individueller Dekoration als gebrauchte Artikel «tarnen».
  • Keine Wertsachen (Kamera, Smartphone, Portemonnaie etc.) offen liegen lassen.
  • Nie viel Bargeld zeigen.
  • Keine unlogischen oder unvernünftigen Ratschläge unkritisch befolgen.
  • Sich auf keine Diskussionen um strittige Themen der Politik oder Religion einlassen.
  • Immer jene Wege wählen, welche andere Reisende auch wählen.

 

Unruhen

Generell sollte man allen Unruhen ausweichen. Egal, ob politisch der religiös motiviert, verlieren Menschen bei solchen Unruhen vielfach ihre Selbstbeherrschung und die Gewaltschwelle sinkt auf ein gefährliches Niveau ab. Junge unerfahrene Polizeikräfte reagieren bei grösseren Menschenansammlungen, die in Aufruhr sind, zu oft zu stark. Wenn man sich nicht selbst zum Teil einer solchen Menschenmenge macht, begibt man sich schon gar nicht in Gefahr.

Unterstützung

Generell werden von den Behörden die auf Pilgerwegen reisenden Leute als positiven Faktor gewertet. Sie gelten als unkomplizierte Konsumenten, welche sehr umgänglich sind, keine unverschämten Ansprüche stellen und kaum Schaden anrichten. Das sind meist ausreichend Gründe, um solche Reisenden zu unterstützen. Man darf sich daher auch immer an die Polizei wenden, wenn man Hilfe oder Schutz benötigt. Auf stark frequentierten Pilgerwegen sind speziell ausgebildete Polizeieinheiten zu Schutz der Pilger im Einsatz und können mehrheitlich über eine Notruf-App unkompliziert erreicht werden.

Die spanische Spezialeinheit der Guardia Civil "Atención al Peregrino" hat sich auf den Schutz der Pilger spezialisiert und ist über eine spezifische App "AlertCops" erreichbar. Da diese App die GPS-Daten des eigenen Smartpones übermittelt, weiss die Guardia Civil sofort ohne umständliche Rückfragen, wo ihr Unterstützung benötigt wird.

LogoGuardiaCivil

 Mehr darüber:

https://www.caminosantiago.org/cpperegrino/apps/GuardiaCivil.asp

https://www.caminosantiago.org/cpperegrino/apps/AlertCops.asp

Die im Internet-Browser enthaltene Übersetzungsfunktion kann diese Webseiten relativ gut übersetzen.

Andernorts sind Hilfsorganisationen ebenfalls permanent bereit, Gefahren abzuwenden.

Sicherheit 3

Der Atlantik ist nicht überall ungefährlich, doch ein Rettungsschwimmer, der ein wachsames Auge auf die Leute im Wasser hat, vermittelt auch Sicherheit. 

Eine bewusste und proaktive Herangehensweise an die persönliche Sicherheit, kombiniert mit einem gesunden Mass an Vorsicht, trägt dazu bei, das Risiko von Diebstahl und unerwünschten Zwischenfällen während der Pilgerreise zu minimieren.

Beherzigt man also die Regeln des gesunden Menschenverstands, sind Pilgerwege nicht mit mehr Risiko behaftet, als das tägliche Leben.

Pilgerwege sind also genauso sicher wie der gewohnte Alltag.

 

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