Im Laufe der Zeit sollen sich hier immer mehr Tipps und Tricks ansammeln, die helfen, einfacher unterwegs zu sein.
Bettwanzen sind resistent gegen handelsübliche Insektenschutzmittel. Sie zu vernichten, erfordert praktisch immer einen Spezialisten.
Zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs kann man aber Vorkehrungen treffen, damit man nicht ungewollt Bettwanzen im eigenen Gepäck befördert und so deren Ausbreitung unterstützt. Wichtig ist, dass man schon vor Beginn der Reise mit den Vorkehrungen beginnt. Hat man die Bettwanzen einmal im Gepäck, wird es schwieriger, sie unterwegs wieder loszuwerden.
Gepäck vorbehandeln
Rucksack und Taschen schon vor der Abreise innen und aussen einsprühen. Das Sprühmittel sollte Permethrin enthalten, ein Kontaktgift, gegen welches die Bettwanzen immun sind. Allerdings erkennen sie offenbar Permethrin als unattraktiv und weichen deshalb aus. Meist gelingt es, so die Mitreise von Bettwanzen im eigenen Gepäck zu verhindern.
Gepäck an der Sonne deponieren
Bettwanzen überleben Temperaturen von mehr als 50 Grad nicht. Sorgt man dafür, dass das Gepäck bei jeder Pause in der vollen Sonne liegt, kann man den trotzdem mitgereisten Bettwanzen das Überleben schwer machen. Ideal ist natürlich, wenn die 50 Grad Temperatur überall im Gepäck erreicht werden.
Wäsche oft waschen
Steht kein Mensch zur Verfügung, begnügen sich Bettwanzen temporär auch mit getragener Wäsche. Gewaschen und ohne den Geruch des Menschen ist die Wäsche als Unterschlupf für Bettwanzen nicht mehr so attraktiv. Und ab 50 Grad Wassertemperatur sterben die Bettwanzen ohnehin.
Wäsche verpacken
In Kunststoffbeutel oder Taschen verpackt wird getragene und saubere Wäsche für Bettwanzen unerreichbar. Doch bitte keine Raschelsäcke verwenden, wenn man in Gemeinschaftsunterkünften zu übernachten gedenkt. Deren Geräusch ist für Leute, die noch etwas länger schlafen wollen, extrem störend.
Keine Wäsche auf dem Boden liegen lassen
Getragene Wäsche wird von hungrigen Bettwanzen auf dem Boden liegend sofort gefunden. Im Lavabo oder in der Badewanne ist sie aber praktisch unerreichbar.
Rucksack und Taschen nicht direkt auf dem Boden liegen lassen
Ein Koffergestell aus Metallrohren ist für Bettwanzen unerreichbar. Ebenso ein Tisch mit Metallbeinen. Niemals das Gepäck auf das Bett legen, denn dort könnten die Bettwanzen schon darauf lauern. Wenn man Bettwanzen im Gepäck mitgebracht hat, sind sie so schneller am Ziel.
Kehrichtsäcke nutzen
Rucksack und Taschen kann man eine Nacht lang in einem verschlossenen Kehrichtsack deponieren. Kehrichtsäcke sind sehr platzsparend, zusammenfaltbar und von geringem Gewicht. Ein paar Tropfen eines ätherischen Öls im Kehrichtsack hilft ebenfalls, die Bettwanzen von einem Besuch abzuhalten.
Keine Lockstoff-Fallen verwenden
Ist ein Mensch in einem Raum anwesend, erkennen das die Bettwanzen sofort und ignorieren jede heutzutage bekannte Falle mit Lockstoff. Das Geld für solche Fallen kann man sich für Reisen also sparen, denn sie wirken nur in einem Raum, in dem sich längere Zeit kein Mensch befindet.
Duschen
Der Geruch von Menschen ist für Bettwanzen unwiderstehlich. Je stärker ein Mensch riecht, umso schneller wird er von Bettwanzen gefunden. Duschen vor dem Schlafengehen, unter Verwendung von Duschseifen mit ätherischen Ölen, versteckt den Geruch nach "Mensch" etwas und irritiert so die Bettwanzen. Bei fehlendem Geruch hilft ihnen dann nur noch das CO₂ aus der Atemluft ihres Opfers. Ein leicht geöffnetes Fenster verdünnt die Atemluft wirksam und mag die Spur zum Menschen etwas verwischen.
Einen hundertprozentigen Schutz vor Bettwanzen gibt es nicht. Auch bei einer genauen Kontrolle eines Zimmers ist man nicht absolut sicher, dass keine Bettwanze lauert. Zudem übersieht man nach einem ermüdenden Reisetag gerne die unscheinbaren Spuren der Bettwanzen. Schutzmassnahmen hingegen kann man sich antrainieren und auch noch erledigen, wenn man sehr müde ist. Tägliche Routine ist deshalb ein recht wirksamer Schutz.
Wäsche waschen
Im Haushalt verwendet man meist ein Vollwaschmittel, welches von 15 bis 60 Grad gute Resultate erbringt. In der Waschmaschine ist das ideal, doch unterwegs im Lavabo von Hand waschen funktioniert nicht so gut. Die für Waschmaschinen konzipierte Waschmittel lassen sich von Hand nur schwer wieder aus den Kleidern spülen. Besser eignet sich da ein Handwaschmittel. Als Waschpulver in einen dicht verschliessbaren 1 Liter Rollbeutel beansprucht es nur gerade so viel Platz, wie Pulver vorhanden ist. Kein unnötiger Leerraum, der auch Platz beansprucht. Als Pulver kann es nicht wie ein flüssiges Waschmittel auslaufen und so Schäden verursachen. Speziell Outdoor Waschmittel benötigt man nur, wenn man in freier Natur waschen will und das schmutzige Wasser irgendwo in der Natur entsorgt wird.
Waschpulver
Wäscht man seine Wäsche in der freien Natur und spült sie im nahen Bach aus, darf man dafür natürlich ausschliesslich ein outdoor Waschmittel verwenden. Wird das verschmutzte Wasser über die Kanalisation abgeleitet, wählt man ein Handwaschmittel. Das lässt sich bessert aus der gewaschenen Wäsche ausspülen, als ein Maschinenwaschmittel. Zudem ist es für die Handwäsche optimiert und liefert daher auch bestmögliche Resultate.
Bei der Wahl, ob Pulver oder flüssig aus der Tube gibt es Gründe, das Waschpulver zu wählen. Pulver im Gepäck verstreut ist relativ einfach wieder zu entfernen. Flüssiger Waschgel ist im Gepäck ausgelaufen, ist sehr ärgerlich. Pulver füllt man in einen 1 Liter Rollbeutel um. Mit dem täglichen Verbrauch reduziert sich das Volumen im Gepäck. Die Waschgel-Tube bleibt immer gleich gross, egal ob voll oder leer. Platz im Gepäck für leere Gebinde verschwenden, ist nicht besonders wirtschaftlich.
Wäsche trocknen
Hat man für seine Reise darauf geachtet, dass nur schnell trocknenden Wäsche mitgenommen wird, kann man oft darauf bauen, dass, was am Abend gewaschen wurde, am nächsten Morgen schon trocken ist. Beste Resultate erreicht man, wenn die Kleider nach dem üblichen Auswringen noch in ein Badetuch eingerollt werden und man dann dieses ebenfalls noch auswringt. So geht noch viel Feuchtigkeit in das deutlich grössere Badetuch. Je grösser die zu trocknende Fläche ist, umso schneller wird dieselbe Menge Wasser an die Luft abgegeben. So werden in der Regel Wäsche und Badetuch am nächsten Morgen trocken sein.
ACHTUNG: In Küstennähe die Wäsche nicht im Freien trocknen, denn dort bildet sich am frühen Morgen viel Luftfeuchtigkeit und die Wäsche wird wieder nass.
Wäsche aufhängen
Oft wird empfohlen, die Wäsche mit Sicherheitsnadeln aufzuhängen. Mit der Zeit durchlöchert man aber so seine teure Outdoorwäsche. Richtige Wäscheklammern wären ideal, sind aber zu gross und zu schwer. Eine verkleinerte Ausgabe einer Wäscheklammer erhält man, in dem man Krokodilklemmen aus dem Baumarkt besorgt. Falls die gezackten Spitzen zu scharf sind, kann man beidseitig ein kleines Stück Schrumpfschlauch drüberziehen. Als Wäscheleine besorgt man sich noch etwa 4 Meter geflochtene Nylon-Kordel, 3 mm dick. Die kann bis ca. 150 kg tragen.
Schnarcher
Mit zunehmenden Jahren schnarcht fast jede zweite Person, dabei mehr Männer als Frauen. Aber niemand schnarcht absichtlich. Übernachtet man in einem Schlafraum zusammen mit mehreren Personen, sind garantiert Schnarcher dabei. Es gibt kein zuverlässiges Mittel, diese vom Schnarchen abzuhalten. Sogar in der Seitenlage ertönt manchmal kräftiges Schnarchen. Kann man diese Störung also nicht an deren Quelle verhindern, muss man die Auswirkungen reduzieren. Das macht man schon seit ewigen Zeiten, indem man sich die Gehörgänge verschliesst.
Das gelingt recht gut mit Wattekügelchen, welche mit Wachs durchtränkt sind. Bei Körpertemperatur lassen sie sich perfekt an den Gehörgang anpassen. Allerding verschmutzen sie leicht und müssen öfter ersetzt werden. In heissen Regionen, wenn das Gepäck zu lange an der Sonne liegt, schmilzt das Wachs leider aus und der Gefahrschutz wird dadurch unbrauchbar. Haltbarer sind Gehörschutzstöpsel aus weichem Silikon. Diese sind sehr lange haltbar und lassen sich leicht mit Seifenwasser reinigen. Bedauerlicherweise passen sie nicht in jeden Gehörgang und fallen dann mitten in der Nacht heraus.
Eine moderne Version der Wachskügelchen (1) sind Gehörschutzstöpsel aus Schaumstoff (2), der sich langsam wieder zurück verformt, nachdem man ihn zusammengedrückt hat. Der Schaumstoff verschmutzt bedauerlicherweise auch und man muss den Gehörschutz öfter wechseln. Langlebig sind die mit Lamellen versehenen Silikonstöpsel (3). Die Luxusvariante sind Silikongehörschutzstöpsel (4), welche individuell auf den Gehörgang angepasst wurden. Zuerst wird mit einer Kunststoffpaste ein Abdruck des Gehörgangs genommen. Dieser dient als Form zur Herstellung der individuellen Silikongehörschutzstöpsel. Diese Methode verwendet man primär, um die immer kleineren Hörgeräte optimal anzupassen. Ohne eingebautes Hörgerät eignet sich die Methode aber auch zur Herstellung eines Gehörschutzes, der optimal passt und sehr langlebig ist. Jede Firma, welche Hörgeräte verkauft, bietet in der Regel auch diese Gehörschutzstöpsel an. Die bleiben im Gehörgang, auch wenn man sich die ganze Nacht wälzt.
Lithium-Ionen-Akkus (Li-Io) unterwegs
Für den Transport im Flugzeug gelten besondere Bestimmungen.
Eine Li-Io Zelle hat 3,7 Volt
Die Ausgangsspannung einer Powerbank beträgt 5 Volt.
Die wird durch interne Spannungsstabilisatoren erreicht. Man schaltet zum meist 2 Zellen zu 3, 7 Volt hintereinander. So erreicht man 7,4 Volt Spannung. Der interne Stabilisator macht daraus so lange 5 Volt Ausgangsspannung, bis die Spannung der Zellen durch Entladung unter 5 Volt fällt. Dann schaltet die Powerbank in der Regel ab.
Erlaubt sind in der Regel total 100 Wh in Li-Io Akkus pro Passagier im Handgepäck.
Dies basiert auf Richtlinien der International Air Transport Association (IATA). Nationale und lokale Behörden, sowie Fluggesellschaften, können dies jederzeit und ohne Vorankündigung verändern. IATA erlässt nur unverbindliche Richtlinien.
10'000 mAh x 3,7 V = 37 WH
20'000 mAh x 3,7 V = 74 WH
Somit darf eine Powerbank höchstens 27’000 mAh Kapazität haben. Bei 2 Powerbanks gilt die Summe beider Powerbanks.
Handgepäck
Prinzipiell gilt, nur 2 Stück externe Lithium Batterien oder Lithium-Ionen-Akkus, einschliesslich aller Ersatz-Akkus pro Passagier. Und diese müssen einzeln verpackt, also vor Kurzschluss, geschützt, im Handgepäck mitgeführt werden. Je Akku sind max. 100 Wattstunden erlaubt, also 2 mal 27'000 mAh (54'000 mAh). Einige Fluggesellschaften haben diesen Wert auf maximal 160 Wh für alle Li-Io Akkus zusammen, also 43'000 mAh gesenkt.
Im Handgepäck erlaubt sind beliebig viele Alkaline Batterien und NiMH (Nickel-Metall Hybrid) Akkus, zum Beispiel AA Mignon, AAA Micro, 9V Blockbatterie.
Aufgegebenes Gepäck
Tragbare elektronische Geräte mit Akku, dessen Nennleistung maximal 100 Wh beträgt, sind im Aufgabegepäck erlaubt, diese müssen jedoch einen gültigen UN-Transport Test haben.
Einzelne Lithium-Metall-Batterien mit einem Anteil (Lithium) bis zu einem Gewicht von 2 g dürfen in den Koffer.
Batteriebetriebenes Handwerkzeug ist erlaubt, wenn die Batterien entnommen wurden oder ein unbeabsichtigtes Einschalten verhindert wurde.
Alkaline und NiMH Batterien in standardmäßigen Grössen sind ohne Beschränkung im Aufgabegepäck erlaubt.
Elektrovelo
Die Li-Io Akkus der elektrisch unterstützten Velos überschreiten die Grenze von 100 Wh (=2,7 Ah) in jedem Fall. Diese Akkus dürfen weder am Velo befestigt, noch im Handgepäck mitgenommen werden. Generell dürfen keine Transportmittel (Hoverboard, Segway, Solo Wheel, etc.) mit eingebauten Li-Io Akkus mitgenommen werden.
Rollstuhl
Auslaufsichere Batterie (trocken, Geltyp) für Rollstühle müssen sicher am Rollstuhl befestigt und gegen Kurzschluss gesichert werden.
Nicht auslaufsichere Batterie (nass) für Rollstühle und Ähnliches, muss ebenfalls sicher am Rollstuhl befestigt sein. Dabei muss die Batterie zudem noch vom Verbraucher abgetrennt sein.
Für Li-Io Akkus machen einzelnen Fluggesellschaften gewisse Ausnahmen. In der Regel muss der Li-Ion-Akku fest am Rollstuhl befestigt sein. Die elektrischen Verbindungen müssen aber getrennt und isoliert werden. In jedem Fall ist aber eine Bewilligung der Fluggesellschaft im Voraus einzuholen.
Lithium-Ionen-Akkus (Li-Io) kann man bei einer Flugreise ausschliesslich transportieren, indem man dazu ein geeignetes Speditionsunternehmen beauftragt. Dieser Transport über Land und Wasser kann dabei durchaus 6 bis 8 Wochen beanspruchen.
Für Bus, Bahn und Schiff gelten in der Regel keine besonderen Vorschriften in Bezug auf Li-Ion-Akkus.
Änderungen sind jederzeit und ohne Vorankündigung möglich und auch wahrscheinlich.
Mit dem Messer unterwegs
Ein Messer ist eigentlich auf Reisen unverzichtbar. Man braucht es zum Beispiel, um zu essen.
Leider sind die Bestimmungen zum Mitführen von Messern in der EU nicht einheitlich und klar geregelt. Aus den verschiedenen Vorschriften und Ausnahmen kann aber abgeleitet werden:
Ein übliches Mehrzwecktaschenmesser mit einer maximalen Klingenlänge von 6 cm ist normalerweise vertretbar. Das Modell "Climber" von Victorinox wäre ein anschauliches Beispiel:
Das Messer soll nicht sichtbar getragen werden, sondern so, dass mehrere Handgriffe erforderlich sind, bis die Klinge einsatzbereit ist. Irgendwo im Rucksack untergebracht und allenfalls zusätzlich in einem Messeretui verstaut macht klar, dass ein Messer nicht als Waffe mitgenommen wird.
Für die Mitnahme eines Taschenmessers bei einem Flug wäre ein Messer mit maximal 6 cm Klingenlänge gemäss IATA Richtlinien und EU Richtlinien zugelassen. Darüber setzen sich aber Flughäfen und Fluggesellschaften oft hinweg und erlassen eigene Vorschriften. Auch innerhalb eines Landes können so die unterschiedlichsten Vorschriften zur Anwendung gelangen. Das ist einfach nur ärgerlich
Ein amtliches Verbot für Messer gilt in einigen Ländern für Sportstadien und Ausgangsquartiere in Innenstädten. Zusätzlich erlassen private Veranstalter eigene Vorschriften ohne abgesicherte Rechtsgrundlage. In England und den Niederlanden sind die entsprechenden Vorschriften besonders streng.
Der willkürlichen Regulierung zur Mitnahme von Taschenmessern ist damit Tür und Tor geöffnet.
Aus rechtlicher Sicht gilt aber:
Ein Rechtfertigungsgrund für das Tragen eines Messers muss der in der aktuellen Situation begründet sein. Beim Wandern, Jagen, Fischen oder Tauchen, wird ein Messer akzeptiert. Dazu muss aber ein den Anforderungen der gegenwärtigen Situation angepasstes Messer gewählt werden. Die Einschätzung der Situation und ob ein Messer zulässig ist, lässt einen gewissen Ermessensspielraum für die Polizeibeamten und Gerichte zu. Dieser Grundsatz muss in nahezu allen Ländern beachtet werden.
Der ungerechtfertigten Beschlagnahmung eines Messers kann etwas entgegengewirkt werden, indem man seinen Namen in die Griffschale gravieren lässt. Behandelt man die Griffschalen zudem etwas mit Scheuermittel, verlieren sie ihren verlockenden Glanz. Das Messer ist damit nicht mehr attraktiv.
Wird ein Taschenmesser trotzdem beschlagnahmt, sollte man die grosse Klinge abbrechen, bevor man es aus der Hand gibt. Sein Eigentum beschädigen darf man, solange man im Besitz dieses Gegenstands ist. Mit einer absichtlichen Beschädigung verhindert man den illegalen Handel mit beschlagnahmten Waren. Das mag nicht immer gefallen.
Scharfe Messer
Unterwegs kocht man selbst gelegentlich in Gemeinschaftsküchen. Küchenmesser in Gemeinschaftsküchen sind oft nicht mehr scharf. Meist aus preiswertem Stahl gefertigt, werden sie schnell einmal stumpf. Das Gemüse quetscht man damit mehr, als dass man es schneidet. Man muss also das Messer zuerst schärfen, bevor man mit dem Schneiden beginnt. Dafür gibt es mehrere Lösungen:
Der ideale Sandstein mit der passenden Körnung liegt ja in der Regel nicht herum. Man kann sich aber mit der Rückseite eines Porzellantellers behelfen. Glasierte Porzellanteller sind auf der Standfläche, meist ein Rand von etwa 4 mm Breite, nicht glasiert. Bei neueren Tellern ist dieser Rand noch ausreichend rau, um eine Klinge damit zu schärfen. Den nicht glasierten Rand sollte man aber dazu etwas anfeuchten.
Wer öfter unterwegs in Gemeinschaftsküchen kocht, kann sich einen kleinen Messerschäfer einpacken. Von Victorinox, dem weltbekannten Lieferanten der roten Taschenmesser, gibt es ein kleines handliches Werkzeug (grau) dafür. Dieser Messerschärfer arbeitet aber Span abhebend, hobelt also relativ viel Material ab. So etwas macht man daher nur, wenn die Klinge in einem schlechten Zustand ist. Für ein einfaches Nachschärfen eignet sich der Diamantmesserschärfen (rot) von Victorinox besser. Er schont die Klinge. Wer im Gepäck Volumen sparen will, kann den roten Kunststoffgriff entfernen und reduziert dadurch das Gewicht um 5 Gramm. Das ist eigentlich unbedeutend, aber die Reduktion des Volumens rechtfertigt dies unter Umständen. Ohne den roten Kunststoffgriff sind aber die eigenen Finger beim Schärfen sehr nahe an der scharfen Klinge. Man muss also damit sehr vorsichtig arbeiten.
Zum Schärfen des eigenen Taschenmessers genügt in der Regel die Porzellanteller-Methode.
Diebstahlschutz
Wer unterwegs bestohlen wird, hat dies oftmals selber provoziert.
Diebe sind an Bargeld und Artikeln von höherem Wert interessiert. Selten stehlen sie für den Eigenbedarf, sondern sie möchten ihr Diebesgut weiterverkaufen. Dafür eignet sich aber nur das, was neu und teuer aussieht.
Mit einigen Tricks kann man dem entgegenwirken und sich so relativ gut vor Diebstahl schützen.
Die Bauchtasche
Wenn man ganz offensichtlich die sein Geld und die teuren Kleinigkeiten, wie Handy, Navi und Kompaktkamera in einer Bauchtasche bei sich trägt, muss man potenziellen Dieben nur zeigen, dass sich darin all diese Wertsachen befinden. Damit werden ein Rucksack oder die Packtaschen am Velo unattraktiv, denn darin vermutet ein Dieb die getragene verschwitzte Wäsche und keine Wertsachen. Velofahrer benützen anstelle einer Bauchtasche gerne eine kleine Lenkertasche.
Die Tasche mit den Wertgegenständen muss man natürlich immer auf sich tragen, also auch nicht im Gartenrestaurant auf dem Stuhl daneben deponieren, sonst wird sie blitzschnell gestohlen. Jetzt muss man einfach noch dafür sorgen, dass ein beobachtender Dieb sofort merkt, dass genau in dieser Tasche das ist, was er stehlen möchte. Natürlich muss die Tasche einen Verschluss aufweisen, der von Trickdieben nicht innert Sekunden zu öffnen ist. Schon ein kleiner Karabiner am Reissverschluss, durch eine Schlaufe an der Tasche geführt, erschwert den schnellen Griff in die Bauchtasche.
Den Rucksack und die Packtaschen sollte man etwas verunstalten. Mit Anhängern und Klebern kann man den Eindruck erwecken, dass man sein Gepäck schon jahrelang im Einsatz hat. Gepäckstücke mit Gebrauchsspuren lassen sich aber praktisch nicht weiterverkaufen. Das gilt übrigens auch für den Koffer, den man zum Transport übergibt.
Ein Velo muss man auch so umgestalten. Mit vielen Werbeklebern und zusätzlicher befestigter Ausrüstung kann man ein wertvolles Gefährt "tarnen". Nur ganz versierte Diebe erkennen ein so getarntes Spitzenprodukt. Aber sie wissen nicht, wie gut erhalten das Velo unter den Klebern zum Vorschein kommen wird, wenn man alle "Verzierungen" entfernt. Zudem schätzen Diebe es gar nicht, wenn sie das Diebesgut zuerst aufarbeiten müssen, bevor es verkaufbar ist.
Die ganze Tarnung der Designobjekte, auf die man eigentlich sehr stolz ist, hat allerdings einen grossen Nachteil. Der eigene Auftritt wird nicht mehr durch die auserlesene Ausrüstung unterstrichen. Man muss nun rundum als Persönlichkeit auftreten, um auf andere Menschen Eindruck zu machen. Nur wer einen wirklich starken Charakter besitzt, kann auch vordergründig schlicht ausgestattete den Eindruck einer Persönlichkeit erwecken.
Reservematerial vakuumieren
Verbrauchsmaterial für eine längere Reise nimmt man nur so viel mit, wie man bis zur nächsten Möglichkeit für einen Nachkauf benötigt. Aber eine kleine Reserve, für den Fall, dass aus irgendeinem Grund ein Nachkauf nicht möglich ist, möchte man doch dabeihaben. Verbrauchsmaterial, das sich zusammenpressen lässt, kann man durch Vakuumieren im Volumen teils sehr stark reduzieren. Man gewinnt dadurch Platz im Gepäck. Besonders geeignet sind Reserven an Papiertaschentücher und WC Papier.
Velo-Schlauch vakuumieren
Der Ersatzschlauch für das Rad am Rollstuhl oder Velo möchte man eigentlich nie hervorsuchen müssen. Er kann ganz unten im Gepäck bleiben. Idealerweise bleibt er dort über Jahre hinweg, ohne dass man ihn benötigt. Damit der Schlauch dies auch unbeschadet übersteht, sollte man ihn gut verpacken. Es hat sich bewährt, den Schlauch aus der Originalverpackung zu nehmen, mit Talkum Puder einzupudern und anschliessend in einen dafür geeigneten Beute zu vakuumieren. Der Puder verhindert ein Verkleben und man kann bei einer Panne damit den Schlauch einfacher in den Pneu einlegen. Im Vakuumbeutel satt verpackt scheuert der Schlauch nirgends und kommt unbeschadet an die frische Luft, wenn er dann doch einmal eingesetzt wird. Das Vakuum reduziert auch die Materialalterung, welche durch den Kontakt mit dem Luftsauerstoff unvermeidlich wäre.
Guten Tag
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Herzliche Grüsse
Ihr Camino Europe Team