Die Wanderung führt in etwas mehr als zwei Stunden über Wiesen vorbei am Weiler Waldi und der Dreifaltigkeitskapelle in Grüt in das Mittelalterstädtchen Sursee am Sempachersee. Die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnete Altstadt von Sursee hat viel von seiner historischen Substanz bewahrt. Die Altstadt bietet eine Fülle überraschender Details aus einer mehr als 700- jährigen Geschichte. Das spätgotische Rat- und Markthaus, die Stadtkirche St. Georg, die Beinhauskapelle und die drei Klosterhöfe sowie das Untertor mit dem alten Schützenhaus und der Diebenturm wurden in den vergangenen vier Jahrzehnten sorgfältig restauriert.
Nach wenigen Kilometern erreicht der Wanderer den Mauensee mit dem Wasserschloss. Mauensee ist erstmals im ältesten Verzeichnis des Klosters Engelberg von 1184/1190 aufgeführt. Nach einer wechselreichen Geschichte liess die Familie Pfyffer 1605 das heutige Schloss auf der Insel des Mauensees erbauen. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und kann nicht betreten werden.
Auf ebenen Matten geht es durch das Wauwilermoos, wo sich ein Pfahlbauermuseum befindet. Das Gebiet um den heute verlandeten Wauwilersee ist eine der wichtigsten Fundregionen der Steinzeit in Mitteleuropa. Der archäologische Lernpfad und die Pfahlbausiedlung können auch ohne Führung frei besichtigt werden.
Ab Wauwil steigt der Weg an zum Santenberg, wo sich die Aussicht über die luzernisch-aargauische Landschaft zeigt.
Etwas ab von der Wegstrecke, oberhalb von Dagmersellen, neben einem weitherum sichtbaren Kreuz, befindet sich die kleine Marienkapelle, die zur Wallfahrtsstätte Kreuzberg gehört. Ein Kreuzweg führt von Dagmersellen zur Kapelle. Ein zweiter Stationenweg beginnt beim Lätten. Die letzten Stationen beider Kreuzwege vereinen sich in der Kapelle.
Vom Santenberg aus führt der Weg nach Altishofen. In der Gartenanlage des Schlosses Altishofen blühen im Sommer jeweils über 500 Rosenstöcke. Das Schloss Altishofen ist ein spätgotischer Landedelsitz, wie er im Kanton Luzern zu Mauensee und Wartensee ähnlich vorkommt. Das Schloss wurde im Jahr 1571 vom «Schweizer- König» Ludwig Pfyffer erbaut. Schon 1575 war die Anlage fertig.
In Roggliswil kann der Wanderer beim Honigstein eine Rast einlegen. Der Stein, den der Rhonegletscher hier abgelagert hat, wurde zum Wahrzeichen von Roggliswil. Der Findling ragt etwas ausserhalb von Roggliswil über das Wiesland.
Ab Roggliswil sind es via den Chüewald noch 1 h 30 bis zum Endpunkt der Himmlischen Pfade 3/3, dem Kloster St. Urban.
Die ehemalige Klosterkirche St. Urban ist ein eindrückliches Beispiel barocker und zisterziensischer Baukunst und Kultur in der Schweiz. Die mächtige Doppelturmfassade ist beeindruckend und das schlichte, weiss ausstuckierte Innere des Gotteshauses lädt zur Stille ein. Die Stätte gilt als Ort der Kraft.
Ein besonderer Anziehungspunkt ist das bekannte Chorgestühl, eine kunstvoll geschnitzte Bilderbibel, aber auch der mächtige, reich verzierte Hochaltar sowie die Bibliothek. Ein Meisterwerk ist die berühmte Bossart-Orgel. Sie ist eine der wenigen noch weitgehend erhaltenen Barockorgeln Europas und regelmässig in Gottesdiensten und in Konzerten zu hören.
Führungen durch die Kirche und das Kloster geben spannende Einblicke in die über 800-jährige Geschichte und die reichhaltige Kunst von St. Urban. In der Klosterziegelei wird ein altes Handwerk für die Besucher erlebbar. Als unabhängige Kunst- und Kulturinstitution bietet art-st-urban eine wertvolle Ergänzung zum historischen Umfeld des Klosters.
Diese Etappe sollte auf zwei Tage mit Übernachtung in Wauwil aufgeteilt werden.
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