Salgesch: Johanniter-Hospiz und Johannes-Kirche
Das mittelalterliche Pilgerzentrum Salgesch ist der letzte deutschsprachige Ort an der Sprachgrenze. Ein riesiger Bergsturz von der Varneralp her hat vor 13000 Jahren die Resten des damaligen Rhonegletschers überdeckt und der verbleibende Gletscher hat das Material zum heutigen Sierre transportiert. Auf einem der zurückgebliebenen Hügel steht heute noch das Kloster Gerunden, dessen erste Kirche im 5. Jh. erbaut wurde. Mitten im stark zersiedelten Städtchen Sierre grüsst Christophorus an der Eingangsfassade der ehemaligen mittelalterlichen Pfarrkirche Notre-Dame-des-Marais. Im Westen von Sierre steigen wir in den Rebhang. Hinter dem Château Villa – dem Epizentrum von Raclette und Wein im Wallis – begegnen wir der Kapelle St. Ginier, wo schon im 7. Jh. ein Christliches Heiligtum gestanden haben soll. Wir geniessen den Weg durch den Rebhang nach St. Léonard, wo zuhinterst im unterirdischen See eine beleuchtete Muttergottes auf uns wartet.
Anmerkungen
Der Rhein-Reuss-Rhôneweg verbindet die Graubündner Surselva bis in die Nähe des Genfersees. Vom Beginn in Disentis über die Pässe Oberalp und Furka bis ins Walliser Goms waren wir im Gebirge auf über 1000 m unterwegs, das haben wir aber jetzt hinter uns.
Tipp des Autors
Wir laufen etwas erhöht über der Rhoneebene am Sonnenhang. Wir gelangen jede halbe Stunde an eine Bushaltestelle, ausser der letzten Wegstunde, wo es keine Alternative zum Wandern gibt.