Auf Veranlassung der Freiherren von Langenstein aus dem Oberaargau gründeten 1194 Mönche der Abtei Lützel aus dem Elsass das Kloster im Tal der Rot. Die Klostergemeinschaft gehörte damit der Filiation der Primarabtei Morimond an. Im späten 13. Jahrhundert produzierte das Kloster in grosser Menge Backsteine, aus denen die zweite Klosteranlage bestand. Die Backsteine wurden in zwei Versionen hergestellt: die einfachen, rechteckigen Backsteine, die für Wände verwendet wurden, und die verzierten Formstücke. Diese verzierten Werkstücke wurden für Türrahmen, als Türpfosten, Torbogen, Fensterumrahmungen, Stürze und Gesimse verwendet. Auch Bodenfliesen wurden hergestellt. Durch den Formenreichtum dieser Ziersteine und der keramischen Technik der aufgepressten Ornamente wurden diese Steine zu „Zeugen eines beachtenswerten schweizerischen Kunsthandwerks des 13. Jahrhunderts“. Seit 1991 hat Richard Bucher im ehemaligen Kloster wieder eine Werkstatt für Handziegel-Herstellung eingerichtet. Der heutige Klosterbau wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vom Vorarlberger Baumeister Franz Beer errichtet und ist eines der eindrücklichsten Beispiele barocker Baukunst in der Schweiz. Eine Sehenswürdigkeit in der 1711 bis 1715 erbauten Klosterkirche ist das Chorgestühl aus den Jahren 1700 bis 1707. Bedeutend ist auch die von Joseph und Viktor Ferdinand Bossard erbaute Orgel aus dem Jahre 1721. Der St. Urbanhof in Zofingen bzw. sein Pendant in Sursee, dienten als Verwaltungsgebäude für die Lehen des Klosters. Am 13. April 1848 verfügte der Kanton Luzern nach dem Tod des Abts Friedrich Pfluger zur Tilgung der Kriegsschulden an die siegreichen Kantone des Sonderbundskriegs die Aufhebung des Klosters und den Verkauf der Klostergüter. Kunstschätze sowie die Klosterbibliothek mit der Gatterer-Sammlung wurden in Staatsbesitz überführt. Darunter fiel auch das künstlerisch wertvolle Chorgestühl, das erst im 20. Jahrhundert wieder zurückgekauft und 1911 erneut aufgestellt werden konnte. Die ebenfalls zunächst verramschten Klosterräumlichkeiten wurden zurückgekauft und hier 1873 eine kantonale „Irrenanstalt“ eingerichtet. Noch heute besteht hier eine kantonale Psychiatrische Klinik (Luzerner Psychiatrie).

 Von St. Urban folgen wir dem Grenzpfad Napfbergland und der Rot in Richtung Alt Büron. Nach dem Oberberghof, wo man sich Verpflegen und auch übernachten kann, erreichen wir einen alten Hohlweg im Däntebergwald. Dem nun folgenden Waldrand entlang erreichen wir wieder das Bächlein Rot. Vor Altbüron folgen wir nun ein Stück der Hauptstrasse. Auf der linken Seite sehen wir die Burgruine der Herren von Altbüron/von Balm (Weil Rudolf von Balm an der Ermordung von König Albrecht I. von Habsburg direkt beteiligt war, wurde die Festung 1309 zerstört und ihre Besatzung enthauptet). Nach einem kurzem Aufstieg Richtung Osten geht es im herrlichen Buchenwald zur wunderbaren Lourdesgrotte oberhalb von Grossdietwil. Dem Waldrand entlang erreichen wir nach einem kurzen Aufsieg die Grossdietwilerallmend, auf der Höhe erreichen wir bald der Weiler Schlämpen. Durch den Vogelsangwald (Neuaufforstung nach dem Sturm Burglinde) wandern wir Richtung Osten über die Käserei Bodenberg zum Wegweiser Hünikhof, der auf einer Anhöhe liegt. Nun geht es zum Weiler Bründler und den Meiberg in Richtung Zell, nach einem Abstieg zur Pfarrkirche erreichen wir Zell.

 Nach dem Bahnübergang beim Bahnhof Zell folgen wir kurz der Hauptstrasse und überqueren nach dem Kreisel die Hauptstrasse, bei der nächsten Strasseneinmündung biegen wir nach rechts in Richtung Ausserdorf / Zäller Allmend. Auf der rechten Seite erblicken wir schon bald ein grösseres Kiesabbaugebiet. Bald darauf erreichen wir Oberwil, hier münden wir in den Luzernerweg, der von Luzern ins Oberemmental führt. Via Ufhusen erreichen wir schon bald das Blumenstädtchen Huttwil. Der Weg führt entlang von Feldern und kleinen Wäldchen.

Anmerkungen

St. Urban - Altbüron-Lourdes Grotte-GrossdietwilOber Schlempen-Zell(LU)-Schwarzwald-Willisau - Anschluss an den Luzernerweg

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