Am Fluss Po
Gleich bei Polesella überschreiten wir diesen gefürchteten Strom, der an der französisch-italienischen Grenze entspringt und mit 650 km der längste Fluss Italiens ist. Die Römer nannten ihn „padus“ und bis zu seiner Zähmung breitete er sich bei Hochwasser kilometerweit aus. Allmählich wurde versucht, ihn in die Schranken zu weisen und das umliegende Sumpfland urbar zu machen. Beidseitig von Dämmen begrenzt, die genügend Überschwemmungsflächen einschließen, ist der einst wilde Geselle zahmer geworden. Und so können wir beruhigt 13 km am Damm entlangpilgern, vorbei an Vogelparadiesen und den Pappelplantagen, die hier zur Holzgewinnung angelegt wurden. Auch das tiefergelegene, fruchtbare Umland ist ausschließlich agrarisch genutzt. In Ferrara, der feinsinnigen Kunststadt, sind wir in der "Radhauptstadt" Italiens, es gibt mehr Fahrräder als Einwohner. Beim Eintritt in die Stadt stehen wir vor einem Bollwerk einer Stadtmauer und es ist kaum vorstellbar, dass sich dahinter ein Juwel der Städtebaukunst und des Weltkulturerbes der UNESCO verbirgt.
Anmerkungen
Route: Polesella - Francolino - Ferrara
Bis Francolina, der ersten Einkehrmöglichkeit, folgen wir 13 km dem Damm des Po.