Eckartsberga - Stedten

Der Pilgerweg führt uns auf der «Alten Straße» bis nach Mallendorf hinunter und weiter nach Seena. In den nun folgenden Arealen ist der ursprünglich Wegverlauf oft unterpflügt worden, aber die Orte, die er wahrscheinlich durchzog sind, soweit möglich durch den Pilgerweg verbunden. Seena verlässt man in Richtung Tromsdorf, biegt jedoch nach etwa einem Kilometer nach links ab, um so nach Thüsdorf zu kommen. Ein Feldweg leitet uns weiter nach Rudersdorf. Im Pfarrhaus können Pilger unterkommen. Wir pilgern weiter und laufen das Dorf südlich hinunter und biegen dann rechts ab. Wir gehen geradeaus über die Straße und erreichen wieder ein Feldweg. Nach zwei Kilometern wenden wir uns nach links und treffen nach zwei weiteren Kilometern auf eine Straße, an deren Rand wir bis Oberreißen gehen. An der Kirche vorbei geht der Weg bis kurz vor einen kleinen Anstieg. Unten biegen wir links ab. Der nun beginnende Feldweg ist ein originales Stück Altstraße und mündet in Nermsdorf.

Das Dorf lädt mit seinem schön angelegten Kern zum Verweilen ein. Die Muschel bringt uns auf einen kleinen Pfad entlang des Baches, wodurch wir einen, zwar nicht historischen, aber naturbelassenen Zugang nach Buttelstedt erhalten. Hier gibt's eine Privatunterkunft. Wir folgen der Weimarer Straße bis zum Abzweig nach Schwerstedt. Parallel zu dieser Straße ist ein Radweg auf einem ehemaligen Bahndamm errichtet worden, auf welchen wir weiter pilgern. Wir laufen durch den Ort Schwerstedt und biegen vor dem Ortsausgang nach rechts ab. Ein Feldweg führt uns nach Stedten, zu unserem Tagesziel, wo wir im Turmzimmer der Dorfkirche Nachtlager mit Blick nach allen Himmelsrichtungen finden.

Hinweis(e)

Entlang der historischen Handelsstraße Via Regia führt heute der Ökumenische Pilgerweg und macht eine uralte Ost-West-Verbindung wieder lebendig. Er zählt zu den Europäischen Kulturstraßen, die den Pilger in Richtung Santiago de Compostela leiten und bindet an die polnischen Jakobswege an. Entlang der 466 Kilometer langen Strecke zwischen Görlitz und Vacha besteht ein in Deutschland einmaliges Netz von ehrenamtlichen, christlichen Herbergen. In Tagesstreckenabständen gewähren Kirchgemeinden, Klöster, Begegnungsstätten oder Privatfamilien dem Pilger für eine Nacht Unterkunft, die er mit einer Spende würdigen sollte. Die Herbergen sind einfach eingerichtet, stets aber mit Matratzen, Decken, Toilette, Waschbecken und Bibel ausgestattet.

In einem liebevoll gestalteten Pilgerführer findet der Pilger alle Adressen, ausgezeichnete Karten und viele historische und aktuelle Informationen zu den Orten entlang des Weges. Dem Pilgerführer liegt ein Ausweis bei, der in Santiago zum Nachweis der gegangenen Strecke in Mitteldeutschland anerkannt ist. Darin können die Stempel der Herbergen und Kirchen gesammelt werden.

Siehe auch

Siehe auch: www.oekumenischer-pilgerweg.de