Augen zu und durch kurz nach Santhià
Die asiatischen Reiskulturen, kennen wir von Bildern her. Die dabei getragenen kegelförmigen Strohhüte der Arbeiterinnen und Arbeiter ebenfalls, und diese stehen meist wadentief im Wassser. Aber auch in Europa wird Reis angebaut. Die heutige Etappe führt uns in der Po-Ebene durch ein riesiges Reisanbaugebiet, es heisst «Lomellina» und ist das grösste Reisanbaugebiet Italiens. Das benötigte Wasser liefern die nördlichen Zuflüsse des Po, und in den Feldern treffen wird ständig auf Verteilkanäle. Der Hauptkanal, den wir überqueren werden, heist «Canale Cavour». Die für den erfolgreichen Reisanbau benötigte Wärme ist in der Po-Ebene ebenfalls vorhanden.
Der grösste Ort auf der Strecke ist San Germano Vercellese. Die dortige Kirche «Parocchiale di San Germano» stammt aus dem 18. Jh., ist im piemonteser Barockstil gebaut und verfügt über eine ovale Kuppel.
Auch der Etappenort Vercelli ist keltischen Ursprungs und gelangte dann 43 v.Chr. unter römische Herrschaft. Heute ist Vercelli die Metropole des italienischen Reisanbaus und auch der grösste europäische Reis-Umschlagsplatz. Die Piazza Cavour bildet das Zentrum der Stadt und wird durch den «Torre del´Angelo» geprägt. Die frühgotische Basilika «di Sant´Andrea» ist sehr sehenswert, besonders beeindruckend ist der gut erhaltene Kreuzgang.
Die Route verläuft ab Sommer 2024 leicht anders, um eine Sperrung südwestlich von Cominetti zu umgehen; der Weg verläuft neu nördlicher.
Anmerkungen
Die «Via Francigena» ist einer der 3 christlichen Pilgerwege des Mittelalters, dessen Hauptachse von Canterbury in England nach Rom führt. Diese Dokumentation umfasst vorerst den Abschnitt von Pontarlier nach Rom.
Tipp des Autors
Nebst einem Tropfen italienischen Weins sollte für unser Abend-Menü "Riso" oder "Risotto" auf keinen Fall fehlen, das hier auch im Detailhandel erhältlich ist.
Orte entlang des Weges
Santhià - Fontana Pragilardo - Canale Cavour - San Germano Vercellese - Strella - Cascine Strà - Sali Vercellese - Montonero - Vercelli