Diese Etappe führt uns von Österreich nach Ungarn, das ist die einfache Definition, und seit vielen Jahren ist diese Wanderung auch recht einfach geworden. Die verbleibende Herausforderung liegt im Aufstieg zur Königswarte, und im anschliessenden Abstieg wieder hinunter in die Ebene der Donau. Das war aber nicht immer so, denn wir wandern durch das Dreiländereck von Österreich, der Slowakei und Ungarn - heute alles offene und auch grüne Grenzen.

Doch beginnen wir am Anfang unserer Etappe. Wir beginnen im österreichischen Bundesland Niederösterreich und wandern zuerst hinauf zur Königswarte, von wo aus wir einen einmaligen Ausblick über die nordöstlichste Fläche von Österreich haben, einen Blick auf die Donau und auf der anderen Seite der Donau auf die Hauptstadt der Slowakei, nämlich Bratislava. Die Königswarte ist also ein idealer Ort um die Aussicht zu geniessen und um sich zu verpflegen.

Nach dem Abstieg kommen wir nach Berg, und hier beginnt schon die kleine Aufwärmrunde im Puzzle «In welchem Land sind wir jetzt gerade». Das Land ist immer noch Österreich, aber wir sind im verzahnten Grenzgebiet zwischen den beiden Bundesländern Niederösterreich und Burgenland. Wenn wir Pama erreicht haben dann haben wir die Aufwärmrunde hinter uns, wir sind jetzt im Burgenland und vorbereitet auf das internationale Puzzle.

Als erstes kommen wir an die Grenze Österreich - Slowakei, wir überqueren die Grenze aber nicht, denn der Weg verläuft auf der Grenzlinie. Hier können wir spielen: linker Fuss läuft in der Slowakei, rechter Fuss in Österreich. Nach ein paar hundert Meter zieht sich die Grenzlinie wieder nach links zurück,

Jetzt kommen wir nach «Deutsch Jahrndorf», wo wir während der Besichtigung ständig mit beiden Füssen im österreichischen Burgenland stehen. Kurz nach dem Verlassen des Ortes werden wir jetzt erstmals auf die ungarische Grenze stossen. Hier biegen wir links ab, denn auch jetzt verläuft der Weg auf der Grenzlinie. Das Spiel heisst jetzt linker Fuss in Österreich, rechter Fuss in Ungarn.

Auf diese Weise kommen wir zum Dreiländerpunkt, wo alle drei Länder zusammenkommen, Österreich, die Slowakei und Ungarn. Jetzt heisst das Spiel linker Fuss nochmals in der Slowakei, rechter Fuss in Ungarn. Das geht so lange, bis der Jerusalemweg nach rechts abbiegt und uns direkt zum Etappenort Rajka führt. Das Spiel ist abgeschlossen, wir wandern ab jetzt wieder für längere Zeit mit beiden Füssen im gleichen Land, nämlich Ungarn.

Dieses Verwirrspiel mag erklären, warum wir diese Etappe Ungarn zugeordnet haben, obwohl nur ein sehr kleiner Teil des Weges wirklich in Ungarn verläuft.

Hinweis(e)

Der «Jerusalemweg / JERUSALEM WAY» ist ein Pilgerwegnetz, das Pilger aus Zentraleuropa nach Jerusalem führt. Jerusalem gehört zusammen mit Rom und Santiago de Compostela zu den 3 wichtigsten christlichen Pilgerdestinationen des Mittelalters. Dieser Weg beginnt beim Kap Finisterra am Westufer Europas und führt entweder durch Italien oder der Donau entlang durch den Balkan in die Türkei, und ab dort wieder auf einer gemeinsamen Route nach Jerusalem.

Siehe auch

Siehe auch www.jerusalemway.org/

Orte entlang des Weges

Wolfsthal - Pottenburg - Königswarte - St. Peter und Paul - Berg - Hubertuskapelle - Pama - Grenze A/SK Start - Grenze A/SK Ende - Deutsch Jahrndorf - Grenze A/HU - Grenze A/SK/HU - Grenze SK/HU Ende - Rajka

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