Wohin wird uns der Weg führen?
Als man 1999 begann, einem Trend folgend, die Jakobswege wieder ans Tageslicht zu bringen, wusste noch niemand, was einmal aus diesem Vorhaben werden wird.
Als man 2009 erkannte, dass die Pilgerwege nicht einfach an der jeweiligen Landesgrenze enden, hat man die Webseite www.camino-europe.eu gegründet. Wie gross so ein Projekt werden kann, wusste man damals noch nicht. Aber mit gutem Weitblick erkannte man damals schon, dass vieles möglich sein wird.
Als man 2022 erkannte, dass man jetzt mit über 600 Tagesetappen quer durch Europa einen weiteren Schritt machen muss, schritt man zur Gründung der Community of Interest Camino Europe (CI).
Für die nähere Zukunft soll diese lockere Vereinigung verschiedenster Organisationen und Vereinen den weiteren Ausbau des Informationsangebots übernehmen.
Das ist leicht gesagt, bringt aber viel Arbeit mit sich. Man hat immer der Verlockung widerstanden, bei den Besuchern der Webseite Geld einzukassieren. Wer auf den Wegen unterwegs ist und sich dazu bei Camino Europe informiert, soll diese ohne Kosten machen können. Auch die heutzutage zu oft gesehene Werbeflut, mit der leider im Interesse des Werbekunden der eigentliche Inhalt der Webseite in den Hintergrund gedrängt wird, will man nicht haben.
Das bedeutet, dass man zum Betrieb von www.camino-europe.eu nebst der Freiwilligenarbeit der CI Mitglieder auch Geld auf der Basis der Solidarität erbitten muss. Das ist oft eine grosse Herausforderung, denn gerne vertritt man die Meinung, dass im Internet alles kostenlos sein muss. Aber am Schluss bezahlt immer jemand dafür. Wenn keine Werbegelder fliessen, dann sind es die Daten der Besucher, die verkauft werden. Beides verschafft nur den Eindruck, man könne ein Angebot gratis nutzen, doch das stimmt natürlich nicht. Man bezahlt einfach, ohne dass man es bemerkt.
Camino Europe, also die Gemeinschaft der Mitglieder der Community, will an der heutigen Form der Nutzung von Informationen zu den Pilgerwegen festhalten. Weiter will die Gemeinschaft das Angebot an Informationen weiter ausbauen und damit dem Trend des neuzeitlichen Pilgerns folgen.
Die bisherige offene Einstellung gegenüber andern Nationen, Kulturen, Ethnien, Sprachen und Religionen soll weiterhin gepflegt werden. Die Webplattform soll, genauso wie die Pilgerwege, ein Ort der Begegnung von Menschen sein.
Die Mitglieder der CI sehen sich ebenfalls in der Verantwortung, ihre erarbeiteten Resultate und ihr Wissen in die Hände der kommenden Generationen zu legen, um den Fortbestand des Datenbestands auch für kommende Technologien zu sichern.